Mittwoch, 3. Oktober 2012

UN-EINHEITLICH

Ich wünsche uns allen einen schönen TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT.

Aktuell steht die Frage im Raum, wie/ob/warum das mit dem GEEINTEN EUROPA weitergehen soll.

Zu dem Thema "Warum noch an Europa glauben?" hatte Maybrit Illner kürzlich unseren Bundespräsidenten Joachim Gauck und den ehemaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt eingeladen:

maybritillner.zdf.de/ZDF/zdfportal/web/ZDF.de/maybrit-illner/2942124/24456544/f68bd0/Warum-noch-an-Europa-glauben-.html

Gauck und Schmidt haben die Situation (aus meiner Sicht) auch gut erklärt - sinngemäß:
Bei rückläufigen Geburtenzahlen, also einer insgesamt schrumpfenden Bevölkerung in Europa ist es wichtig, sich zu solidarisieren - ansonsten stünden wir den USA und China künftig nur noch als ein (wirtschaftlicher) Winzling gegenüber.

Auf die Frage ob er sich noch für eine geeintes Europa begeistern könne, antwortete Helmut Schmidt etwa so:

"Ich bin nicht davon begeistert, aber davon überzeugt. Überzeugung ist etwas Anderes und viel Wichtigeres als Begeisterung."

Begeisterung und Überzeugung sind demnach also zwei manchmal un-einheitliche und voneinander zu trennende Begriffe. Sie können aber müssen eben keine Einheit bilden.

WER aber hat in unserer schnell-lebigen Zeit noch die Muße, beides voneinander zu trennen und sich wirklich zu fragen:

"Bin ich noch begeistert oder schon überzeugt?"

Haben wir den Mut, die Aufrichtigkeit und vor allem die Differenziertheit eines Helmut Schmidts zu sagen:

"Ich bin NICHT begeistert - aber überzeugt." (?)

Ich könnte mir vorstellen:  Uns allen fehlt oft der Mut, die Aufrichtigkeit und Differenziertheit...

Davon bin ich nicht begeistert - aber ich bin davon überzeugt: Gerade bei wichtigen Entscheidungen im Leben lohnt es sich, beide Begriffe sauber voneinander zu trennen;)


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